Es ist wirklich kaum zu glauben, aber mittlerweile wohnen wir hier schon 8 Wochen in unserer bunten 36er-WG. Mit 17 kreativen Mädels und 12 fitten Jungs, 2 Lehrkräften den 3 Praktikanten und der zweiköpfigen Projektleitung. Es brauchte wirklich eine gewisse Eingewöhnungszeit, denn hier gibt es viele ungewohnte Strukturen und Abläufe. Aber es läuft richtig gut.

Wir wissen wie der Laden läuft – kennen einander – und nähern uns mehr und mehr dem Outdoor-Gefühl an

So gibt es zum Beispiel bestimmte Essenszeiten und Routinen: Man kocht gemeinsam mit seiner Gruppe nach Rezepten, reinigt Gebäude und kümmert sich um seine eigene Wäsche. Jedoch sieht der darauffolgende Tag für die Gruppe dann völlig anders aus. Da geht es dann nämlich – Highlight – zur Huskyfarm! Dort findet dann Leinentraining mit dem Patenhund statt, es wird mit den beeindruckenden Tieren geschmust das Verhalten wird beobachtet und besprochen, bis es dann zum Wagentraining kommt. Das Gespann muss diskutiert und gewählt werden und los geht’s!

Immer wieder aufs Neue ein Abenteuer mit den Tieren zu arbeiten. Und dann gibt es natürlich auch noch Schule, mit Projektarbeiten in Bio, dem ersten Englischtest, der ersten Deutschklassenarbeit, der Lektüre einer Flüchtlingsgeschichte in Englisch. Da muss man sich ganz schön selbst organisieren und da raucht auch mal das ein oder andere Köpfchen. Aber war das nicht das Konzept des OUTDOOR COLLEGE? Sich in Situationen etwas außerhalb der üblichen Komfortzone zu erfahren, sich selbst zu organisieren und mit anderen zusammenarbeiten? JA! Und das klappt mittlerweile richtig gut.

Die erste Kajaktour gleich zu Beginn bei der wir ca. 70 km in Kajaks den wunderschönen Lysefjord von Frafjord bis Lysebotn gepaddelt sind -wahr ein Abenteuer. Lagerplätze mussten bestimmt und auch gefunden werden, man musste lernen das Kajak zu steuern und sich abends im Lager einrichten. Für viele eine Herausforderung, die jedoch in der Gruppe mit guter Stimmung bewältigt wurde. Ein weiteres großes und spannendes Event waren die Sirdalsdagene Anfang September. Ein ganzes Wochenende halfen die OCler tatkräftig bei dem Event mit bei dem sich ganz Sirdal trifft. Es wurde Müll gesammelt, Toiletten versorgt, bei der Essensausgabe unterstütz und natürlich Werbung für das OC gemacht.

Es gab Dosenwerfen, Erbsenhämmern, das Candy Catapult Ponyreiten und Hundestreicheln für Kinder und viele gute Gespräche mit den Einheimischen. In Schichten arbeitend bekamen die Kinder viel Lob von den Veranstaltern für ihren tollen Einsatz und ihre Unterstützung. Man hatte dort die Gelegenheit sich in der norwegischen Sprache zu probieren, man konnte viel auf Englisch kommunizieren, Land und Leute kennenlernen und natürlich shoppen. Seit dem Wochenende sieht man hier mehr und mehr in flauschige Rentier- oder Schafsfelle gehüllte OCler – typisch norwegisch. Mittlerweile sind wir Mitte September angekommen. Es gab bereits Mitbewohnerwechsel in den Zimmern und auch die Stammgruppen haben nach dem ersten Monat gewechselt. Und es funktioniert bemerkenswert gut. Man kann sich mittlerweile richtig aufeinander verlassen, man übernimmt wirkliche Verantwortung für sein Tun und merkt wie wichtig gute Absprachen und Kommunikation sind. Ein tolles Gruppengefühl – da konnte Tour 2 kommen.

Unter relativ schlechten Wetterbedingungen – Starkregen! – starteten beide Gruppen. Eine Gruppe wanderte direkt an Schule los, die anderen paddeln um sich nach 2 Tagen in der Mitte zu treffen und die Route zu tauschen. Doch – oh Schreck- am ersten Abend hatte der Regen den tapferen Wanderern wirklich zugesetzt und das Backup-Team brachte die Kinder zurück ins College um sich trocken zu legen. Nach dem geplanten Tourenessen, einer Übernachtung im Klassenzimmer oder draußen unter dem Tarp ging es tags darauf mit veränderter Planung und Tour wieder los.

Diese unmittelbaren Erfahrungen und Abenteuer machen das OUTDOOR COLLEGE- Feeling aus und zu etwas ganz Wertvollem und Besonderen für jeden Einzelnen.

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