Unser erster Monat in Norwegen ist leider um.

Von Tim und Lia

Fast alle von uns sind am Samstag den 29.07.2023 in Sundsacker, aufgeregt und gespannt auf die Zeit, in vier Kleinbussen losgefahren. Anfangs noch begleitet vom Kamerateam fuhren wir von Deutschland durch Dänemark auf die Fähre. Dort dachten sich einige von uns das norwegisch deutsche Kinderfernsehen aus und interviewten die anderen Gruppenmitglieder mit den GoPros des Kamerateams. In Norwegen angekommen fuhren alle zur Schule, wo wir schnell in unsere Betten fielen. Im Chaos lernten wir beim Frühstück Brunost kennen, was ein norwegischer, bräunlicher, leicht nach Karamell schmeckender Käse ist.

Die ersten Tage nach der Ankunft füllten sich mit Treffen in der Turnhalle, wo alle Orgapunkte abgearbeitet wurden. Wir erkundeten ferner die Umgebung um die Schule und machten unsere erste Eintagestour zu einem See in der Nähe. Auch das OC wurde fleißig erkundet, wobei die Jungs die Haarschneidemaschine im Junghaus fanden und diese direkt ausprobierten. Wir starteten erste Versuche auf Norwegisch zu sprechen und meisterten die ersten Hürden beim Zählen. Sogar in der Küche blieb es nicht ruhig, angebranntes Risotto hat nämlich einen Nachgeschmack von Zigaretten und Kaffee. 

Am Samstag stand dann auch schon unsere erste Zimmerkontrolle an, wo die Spuren von unserer Ankunft noch deutlich sichtbar waren. Am Abend durften alle noch den letzten Nachrücker herzlich willkommen heißen. Sonntag konnten wir dann endlich zu den Huskys auf die Huskyfarm, wo sich die ersten Freundschaften bildeten. Am Abend hießen wir Günter herzlich willkommen, der mit nicht so guten Nachrichten zu uns kam, im OC gab es im Moment zwei Coronafälle, was für alle erst einmal ein Schock war.  Am Montag der zweiten Woche führten wir trotz alledem  unsere Routine, die sich mittlerweile entwickelt hatte weiter, Dienstag schrieben wir im Norwegischunterricht die ersten Liebesbriefe und von Mittwoch auf Donnerstag starteten wir unsere erste Tour mit Übernachtung, auf der wir schon Einiges lernten was besonders die Lagerplatzwahl betrifft. Die restlichen Tage der Woche verbrachten wir mit Tourenplanung und Materialkunde. Unser erstes Tourenbrot wurde von uns gebacken. Der Küchenfail der Woche durfte natürlich nicht fehlen, diesmal ging es den Schokobrötchen an den Kragen, aus Versehen  kamen 400g Salz statt Zucker hinein. 

Am Samstag lernten wir endlich den Plan für unsere Tour kennen, die etwas anders verlief als ursprünglich geplant. Diese starteten wir alle in zwei Gruppen aufgeteilt am Sonntag. Wir wurden mit den Kajaks zu unseren Startpunkten gebracht, die einen nach Tonstad runter und die anderen über, die Baumgrenze an ein Wasserkraftwerk. Es regnete die ersten drei Tage der Tour und so machte es sich die eine Gruppe in Hütten gemütlich in der Zeit, wo die anderen in ihren Zelten auf einer Insel in Sirdalsvatnet schwimmen lernten.

Nach einer Übernachtung im OC fuhren alle ausgeschlafen am Mittwoch unserer Tourenwoche zu den anderen Startpunkten, wo sie diesmal mit Sonne ihre nächsten drei Tage genossen. Lerngruppe 1&3 meisterte die Tour in Tonstad unten und genoss die Zeit beim Paddeln, wo hingegen Lerngruppe 2&4 an den Hütten Urlaub machte und die Zeit an Land ausnutzte, um etwas zu wandern. Wieder an der Schule tauschten wir  am Samstag die Zimmer und somit auch die Lerngruppen, was für alle eine Umstellung war. Sonntag feierten wir den zweiten Geburtstag in Norwegen und aßen somit leckere Brownies zum Snack. Am Abend fand die erste Telefonzeit statt.

Montag starteten wir dann in unseren Schulalltag, was eine große Umstellung für einige war. Dienstag startete das Haushaltsteam des Tages aus Versehen einen Chemieversuch, bei dem es zu einem kleinem Fettbrand in der Küche kam (alles ist heile geblieben sogar die Pfanne). Die restliche Woche verlief ruhig, alle lebten sich in ihren neuen Alltag ein. In ihrer Freizeit schnitten sich ein paar Mädchen die Harre und die Jungs fingen auch wieder an ihre Haare nachzuschneiden. Am Wochenende machten ein paar von uns einen Ausflug an den Strand von Egersund, um Disgolf zu spielen, zu baden, oder einfach zu entspannen. Am Rückweg kaufte diese Gruppe in einem größeren Laden (Tankstelle) ein,  was für alle ein Highlight war.

Und so endet unserer erster Monat in Norwegen, wo sich alle schon auf die neuen Erfahrungen im Nächsten freuen.

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