Monatsbericht März 2022 Jahrgang 8 Outdoor College 1

Touren, Schule, Touren… und das norwegische Frühstücksfernsehen war auch da

Der 1. März hier im Outdoor College begann für einige von uns mit einem kleinen Ausflug ins Fjell mit 15 Huskys und einem Filmteam vom norwegischen Frühstücksfernsehen.

Von Leticia (ca. 80%), Smilla (15%) und Pia (5%)

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Am 2. März ging es ebenfalls mit einem kurzen Liveauftritt im Fernsehen auf der Huskyfarm weiter. Während Odd -der Besitzer der Farm- ein paar Interviews mit dem Reporter führte, war es unser Job, die großen und die kleineren Huskys bzw. Welpen zu kuscheln und zu bespaßen. Mittlerweile ist das bei den drei „neuen“ Winzlingen gar nicht mehr so einfach, da sie immer mehr ihrer eigenen Nase folgen und oft eine Aufmerksamkeitsspanne von weniger als 3 Sekunden haben.

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In diesem Monat wurde eingeführt, dass die WPUs ab jetzt freiwillig sind. Dies hat den Hintergrund, dass wir mehr Zeit haben, um an unseren fächerübergreifenden Projekten zu arbeiten, die wir Anfang April abgeben müssen. Natürlich war das eine frohe Nachricht für jeden WPU-Muffel. Selbstverständlich kam der Unterricht in diesem Monat auch nicht zu kurz. In Bio hat Chrishan mit uns erst eine Arbeit geschrieben und anschließend die DNA einer Banane extrahiert, was zugegebenermaßen schon ziemlich cool war… .
Am nächsten Tag stand die Tourenplanung an. Das Planen der Tour haben die Outdoortrainer diesmal tatsächlich fast ausschließlich uns überlassen. Wir haben uns in 2 Großgruppen (2+4 & 1+3) aufgeteilt. Zuerst haben wir zusammen verschiedene Routen mit jeweils einigen Außenübernachtungen sowie ein paar Abende, die wir auf Hütten verbringen sollten geplant. Danach wurde dies in der Großgruppe und mit den Outdoortrainern abgesprochen, da diese die Hütten buchen mussten. Der krönende Abschluss dieses wundervollen Tages war die Materialausgabe, welche überraschend reibungslos verlief. 

Am nächsten Tag sollte es also auf Tour gehen und so lief die Woche bei den beiden Großgruppen ab:

Gruppe 2+4

Wir sind im Ousdal mit unseren Ski gestartet. Unser Ziel war es, zwischen Fossbrotet und Kvinen zu Campen. Wir haben aber am ersten Tag mit der Navigation so dermaßen versagt, dass wir es nur bis Fossbrotet geschafft haben. Am nächsten Tag -gestärkt mit Porridge- ging es weiter. Wir wollten unbedingt an diesen Tag nach Kvinen, egal, wie lange wir dafür brauchen würden. Gesagt, getan. Auch an dem Tag versagten wir etwas mit der Navigation, denn wir waren an einem zu steilen Berg und kamen gerade aus nicht weiter mit den Pulken, die wir mit hatten. Somit mussten wir irgendwie wieder nach oben auf den Berg. Nach einigen Überlegungen und Bemühungen, die Pulken irgendwie wieder nach oben zu befördern, holten wir ein Seil aus den Pulkensäcken und probierten es mit der wundervollen Erfindung eines Seilzuges. Ohne das Seil wären wir echt aufgeschmissen gewesen. Weiter ging es. Um nach Kvinen zu gelangen muss man über eine Skiloipe. Kurz davor haben wir eine Mittagspause gemacht, da wir schon echt lange unterwegs waren und sich die Kraft und Motivation so langsam dem Ende neigte. Auf der Loipe angelangt waren wir alle sehr erleichtert, da wir jetzt nicht mehr die Chance hatten, falsch abzubiegen. Abends um 9 Uhr waren wir dann endlich auf Kvinen angekommen. Das Küchenteam hat noch Nudeln mit Käse für uns zubereitet und danach sind wir alle müde in die Betten gefallen.
Den nächsten Tag verbrachten wir auch noch auf der Hütte, da wir alle sehr geschafft waren und der Ein oder Andere etwas malträtiert war vom gestrigen Weg. Einige von uns waren noch etwas Scouten um zu sehen, wie die Strecke für den nächsten Tag war, andere haben sich ausgeruht, Gemeinschaftsspiele gespielt oder waren Eisbaden. Abends kam dann auch die andere Großgruppe.
Bei uns gab es dann noch die Diskussion, ob es morgen weiter nach Sirgurdsheller gehen soll und ob es sich jeder zutraut. Nach einer etwas längeren Diskussion haben wir beschlossen, dass wir am Morgen ein Meinungsbild darüber machen, ob jeder der Strecke gewachsen ist und sie sich zutrauen würde.

Am Morgen gab es dann Grieß. Alle haben sich in der Lage gefühlt, weiter zu gehen somit ging es dann weiter. Der restliche Weg war gespurt, da das der Huskytrack war, somit ging auch mit der Navigation an den nächsten drei Tagen nichts mehr schief. Wir campten auf der Hälfte der Strecke nach Sirgurdsheller. Da wir mittags dort schon ankamen, haben wir uns noch einen weiteren sehr gemütlichen Tag gemacht. Auch den letzten „schwierigen“ Teil unserer Strecke nach Sirgurdsheller meisterten wir ohne Probleme. Dort angekommen, machten wir es uns in der Hütte gemütlich, haben lange zusammen gelacht und geredet und dann war die Tour auch schon wieder so gut wie vorbei. Der nächste Tag war der letzte richtige Touren Tag. Schnell ging es zu den Autos zurück. Alles wurde sorgfältig eingeladen und es ging zurück ins OC. 

Gruppe 1+3

Am Sonntag starteten wir in Sulleskad und machten uns direkt nach Sirgurdsheller auf. Dort blieben wir dann für eine Nacht und genossen das warme Kaminfeuer. Am nächsten Morgen ging es weiter über zugefrorene Seen, durch Täler und über Hügel, um nach einer 3-4 stündigen Skitour einen angepeilten Lagerplatz zu erreichen. Die Nacht von Montag auf Dienstag verbrachten wir bei ca. -18 Grad in unseren Zelten. Diese waren zwar nicht allzu hilfreich was unsere ,,Problem“ mit der Kälte anging, da sich jeder den A….-Hintern abgefroren hat, jedoch war es unsere einzige Schlafmöglichkeit. Fast alle haben in dieser Nacht gefroren, selbst die Leute, die eine Rettungsdecke mit in den Schlafsack nahmen. Das einzige Menschenwesen, was auf Tour gefühlt immun gegen die Kälte war, war Emmi. Ihr war in dieser eiskalten Nacht warm.

Der Morgen brachte eine große Schlappheit und Demotivation mit sich. Das Aufstehen fiel uns schwer, da uns allen kalt und unsere Hände so eisig waren, dass man sie teilweise nicht mehr gefühlt hat. Das hört sich vielleicht etwas seltsam an, aber im Nachhinein war dieser Morgen, so bitter er für uns in diesem Moment auch war, eine tolle Erfahrung! Er hat uns alle nur noch mehr zusammengeschweißt, weil wir einander unter Ausnahmezuständen helfen mussten und es irgendwann echt witzig wurde. An diesem Tag legten wir eine Strecke von ca. 10km auf Ski zurück und trafen erst am Abend in Kvinen ein. Die andere Gruppe war bereits vor uns eingetroffen und empfing uns herzlich mit viel Tee und warmen Essen.

Am nächsten Morgen gab es mehr laufende Nasen als Taschentücher auf der Hütte, da sich leider viele in der kalten Nacht einen Schnupfen geholt hatten. Mit einer kleinen Verspätung, da der Hüttenputz länger gedauert hat, brachen wir in Richtung der kleinen süßen Hütte Torelli auf. Diese erreichten wir auch nach einer langen und kräftezehrenden Skiwanderung über Berge und Täler. Als wir in Torelli ankamen, wurde es bereits langsam dunkel. In der Hütte angekommen, genossen alle das warme Essen und sanken anschließend zufrieden in ihre Schlafsäcke.

Der nächste Tag wurde ein sehr entspannter Tag, mit einer kurzen Wanderung auf einen nahegelegenen Berg und einem freien Nachmittag, an dem sich die Kranken ausruhen konnten. Während diese dies taten, wurde parallel Eisbaden gegangen, Tee gekocht und Karten gespielt oder gelesen. An dem letzten Tag, an dem wir wieder ins OC einkehrten, dauerte das Putzen von Torelli zwar etwas, gelang uns aber nach einigen Vorträgen und Kommentaren von Günther trotzdem nur mäßig. Auf dem Rückweg ging es mit den Skiern an einem See entlang und anschließend endete die Tour am Ende des Ausdalsees. Auf der Rückfahrt ins OC wurde viel gesungen….vielleicht zu viel…!

Als wir nach dieser abenteuerlichen Woche mit ein paar kalten Füßen und der ein oder anderen laufenden Nase wieder im Outdoor College ankamen, lief es in etwa so ab; 

  1. Speed-Matrückgabe (eine der schnellsten, die wir je hatten)
  2. Wettrennen zu den warmen Jungs- und Mädchenhäusern
  3. ein unerbittlicher Wettkampf um die Duschen ohne Rücksicht auf Verluste 
  4. bequeme und warme Sachen anziehen 
  5. den köstlichen Kuchen, den Heike und Diana während unserer Abwesenheit für uns                  gebacken haben, mampfen. 

Da nun die meisten Bedürfnisse der etwas verwilderten Tourenmenschen gestillt waren, lief der restliche Tag sehr entspannt ab. Es wurde das noch übrig gebliebene Material von der Tour gewaschen/geputzt, getrocknet und wieder ins Mat-Lager zurückgebracht. Der Gruppe 2+4 ist auf Tour leider 1 Pulkengestell zerbrochen, was Günther nicht so witzig fand…. 

Doch das waren nicht die einzigen Verluste, die auf Tour erlitten wurden. Wir haben es ebenfalls geschafft, zwei Zeltstangen zu zerbrechen und den einen oder anderen Schneeschuh so zu massakrieren, dass er reif für die Mülltonne war. Natürlich haben unsere Materialwarte ihr Bestes gegeben und alle noch wiederverwendbaren Teile der Schneeschuhe abmontiert.

Der Sonntag fing mit einem üppigen Frühstück an und endete mit der Telefonzeit. 

Montag war ein regulärer Start in die Woche und am Dienstag hatte die Schulgruppe das Vergnügen, sich in einer Stunde mit einer Mathearbeit auseinandersetzen zu dürfen. Dieses blieb der anderen Lerngruppe natürlich nicht vorenthalten. Am Donnerstag gab es den Känguru-Wettbewerb, auf dessen Ergebnisse wir wohl noch eine Weile warten müssen!

In der folgenden Woche hatten wir eine ,,Prüfung“ in Badminton, bei der wir benotet wurden. Danach erfuhren wir von Günther, dass er im Lauf von 2 Wochen mit jeder Lerngruppe auf eine kurze „Hungertour“ mit einer Außenübernachtung gehen würde, auf der wir für ca. 24h nichts essen würden.

Das lief etwa so ab:
Jede Lerngruppe ist, nach der Materialausgabe und dem Packen, mit Günther in eine etwas wärmere Region Richtung Meer gefahren (damit wir nicht im Schnee übernachten mussten). Dann sind wir zusammen ein Stück ins Fjell hineingewandert und haben ein Basislager aufgeschlagen, bei dem wir uns am nächsten Tag wieder treffen würden.
Immer zu zweit sind wir dann in verschiedene Richtungen gelaufen, bis wir außer Sicht des Basislagers waren. Wenn wir einen passenden Platz gefunden hatten um das Tarp aufzubauen, sind wir zurück zu Günther um ihm mitzuteilen, wo wir schlafen würden.
Glücklicherweise hatten alle Gruppen sehr viel Sonne, so dass wir uns Abends auf die sonnenbeschienenen Felsen setzen konnten. Dank der dort etwas höheren Temperaturen war es auch kein Problem, draußen zu schlafen, obwohl wir länger nichts gegessen hatten.

Am nächsten Morgen sind wir dann nach dem Stand der Sonne aufgestanden, denn uns war es verboten, Uhren mitzunehmen. Bei den meisten hat das sehr gut geklappt, manche haben allerdings so lange tief und fest geschlafen, bis die anderen sie nach langer Wartezeit geweckt haben. Eine kleine Schwierigkeit für uns alle war, dass wir ab dem Morgen nicht mehr sprechen sollten, was vor allem bei der Navigation zurück zu den Autos zu dem einen oder anderen Missverständnis geführt hat. Kurz bevor die Gruppen wieder bei den Autos ankamen, wurde eine Pause eingelegt und die Tour reflektiert. Während der Reflexion teilten wir uns alle eine Orange. Dann fuhren die ausgehungerten Lerngruppen  zurück ins OC. 

Während eine Lerngruppe auf Tour war, lief der Alltag bei den zuhause gebliebenen etwas anders ab. Damit wir trotzdem unsere normale Schulzeit bekamen, hatten wir teilweise zwei Tage hintereinander Schule beziehungsweise Haushalt und/oder Huskyfarm. Das bedeutete für den zurückgebliebenen Teil der Schulgruppe, dass man immer zu viert die Küche oder die Huskyfarm managen musste. Das bedeutete zwar etwas mehr Stress für alle, die Herausforderung wurde aber gut gemeistert -meistens jedenfalls.

Das nächste Highlight war die Poetry Night/ der Poetry Schnäck. Erst wurden die teilweise sehr emotionalen Poetry Slams der Schüler auf Englisch vorgetragen, dann konnte man noch andere kreative Werke hören. Zwischendurch gab es Doppeldeckerkekse mit Schokocreme und Himbeermarmelade, Kirsch-Schokokuchen , Kakao und Knabberzeug als kleinen Snack für nebenbei.

Monatsbericht März 2022 Jahrgang 8 Outdoor College 8 scaled

Am Ende wurden alle Gedichte und Poetry Slams die geschrieben wurden, ausgestellt und man hatte Zeit, selbst noch mal kreativ zu werden. Zu guter Letzt konnte man dann abstimmen, welcher Poetry Slam am Besten war. Es war eine knappe Sache, aber am Ende konnte sich Ozzys Poetry Slam gegen die Konkurrenz durchsetzen. 

Sonntags bekamen wir alle etwas Ruhe und es gab keine Termine für den Tag, außer einem freiwilligen Chemie-Experiment und Eisbaden. 

Montags startete die Woche mit einem eher traurigen Programmpunkt. In der Lernzeit veranstalteten wir das Verabschiedungsprogramm für Bentje -unsere Englischlehrerin. Die gerade zu mir meinte, dass das Programm ja gar nicht traurig war, finde ich (Leticia) zwar schon, aber ok..
Wir haben Dreiergruppen gebildet und uns entlang der Straße aufgestellt. Bentje ging die Strecke entlang und musste verschiedene Aufgaben und Rätsel lösen. Bei jedem richtig gelösten Spiel bekam sie einen Buchstaben. Aus diesen Buchstaben musste sie dann ein Lösungswort puzzeln, um einen Schatz zu finden. Der Schatz war eine Kiste voller Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit.

Der Rest der Woche verlief recht normal, zwei Lerngruppen gingen noch auf die Hungertour und genossen diesen erholsamen Tag.

Liebe Grüße aus dem Outdoor College von

Lara, Milan, Emmi, Augustin, Diana, Sverre, Bjarne, Katha, Smilla, Jonathan, Chotti, Julia, Anna, Bentje, Ozzy, Simon, Heike, Connor, Lele, Luzi, Merle, Neo, Chrishan, Anton, Kaja, Greta, Anna(Tutorin), Ben, Tici, Fiete, Pia, Bosse, Pippo, Günther, Henry, Melina, Paul und Jacob!

 


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